99,9% Software made in Switzerland – und weshalb wir dabei bleiben

Bei dreipol erbringen wir alle Design- und Entwicklungsleistungen ausnahmslos in der Schweiz. Darauf sind wir stolz. Kein Geheimnis ist aber, dass deshalb unsere Offerten in Bezug auf die Kosten initial oftmals höher ausfallen als jene von Mitbewerber:innen, die Dienstleistungen vollständig oder teilweise ins Ausland verlagern.

Ich werde immer wieder gefragt, weshalb dreipol gerade an der Software-Entwicklung in der Schweiz festhält, anstatt diesen Bereich zumindest partiell ins Ausland zu verlagern. Verstehen Sie mich nicht falsch: Wir bei dreipol glauben durchaus, dass die Verlagerung der Software-Entwicklung ins Ausland für andere ein gangbarer Weg sein kann.

Mit diesem Beitrag möchte ich aber die gegenteilige (unsere) Sichtweise einnehmen. Ich führe aus, warum sich «Swiss made» nicht nur in der Uhren- oder Schokolade-Branche, sondern langfristig auch in der Software-Entwicklung für dreipol, aber vor allem für Sie als Kund:in lohnt. Dabei stütze ich mich auf Erfahrungen aus unseren Projekten sowie Studien und Fachbeiträge (am Ende des Beitrags verlinkt).

Warum wir in der Schweiz bleiben

Aus Erfahrung wissen wir, dass für Auftraggeber:innen am Ende nicht der Stundensatz zählt, sondern die Gesamtkosten. Und diese können sich bei einer Verlagerung bestimmter Dienstleistungen ins Ausland erheblich steigern. Wir erleben es im Arbeitsalltag immer wieder, dass Schweizer Unternehmen zu uns gelangen, deren Projektabwicklung im Ausland nicht funktioniert hat.

Das Risiko für Missverständnisse jeglicher Art ist reell. Zum Beispiel aufgrund von Sprachbarrieren, zeitlicher und/oder räumlicher Distanz oder auch einer anderen Arbeits- und Werthaltung. Solche Missverständnisse kosten immer Nerven, Zeit und, logisch, eine Menge Geld.

Ich sehe entscheidende Vorteile in der Ausführung von Produktent- und Projektabwicklung in der Schweiz besonders in Bezug auf:

• Kommunikation
• Fach- und Marktexpertise
• Qualität
• Sicherheit
• Kulturelle und ethische Aspekte

Kommunikation

Der persönliche Kontakt ist mit das wichtigste Element in der Zusammenarbeit mit unseren Kund:innen. Das mag banal klingen, aber es ist nun einmal die Kommunikation, die Vertrauen schafft. Nur durch sie wissen wir, was Sie wirklich möchten. Und Sie wissen, wie wir es effektiv umzusetzen gedenken.

Auch wenn wir im Verlaufe eines Projekts zig Mal auf dasselbe Detail zu sprechen kommen: Es wird behandelt, bis alle Beteiligten das gleiche Verständnis dafür haben. Nur so entsteht eine Partnerschaft, die den Namen auch wirklich verdient.

Für diesen Austausch mit uns müssen Sie als Schweizer Auftraggeber:in weder in ein Flugzeug steigen, noch sich via Online-Call erklären. Dasselbe gilt für den schriftlichen und virtuellen Kontakt. Wir kommunizieren in deutscher Sprache, unsere Antworten erhalten Sie unmittelbar auf Ihre Kontaktaufnahme innert 24 Stunden. Absprachen sind jederzeit möglich; es gibt keine räumliche und zeitliche Ferne, die den Kommunikationsprozess beschränkt.

Zudem ist Ihnen genau bekannt, wer Ihre Idee umsetzt. Sie wissen, wie die Personen heissen, welche Qualifikationen sie aufweisen und Sie können sie auf direktem Weg kontaktieren.

Fach- und Marktexpertise

Anbieter:innen im Ausland legen ihren Fokus oft entweder auf die Entwicklung oder das Design. Das andere Fachgebiet ist Mittel zum Zweck. Wir aber sind überzeugt, dass Design ohne funktionierende Technik höchstens schön anzuschauen und Technik ohne klares Design kaum bedienbar ist. Deshalb bieten wir bei dreipol alles aus einer Hand.

Das bedeutet, dass unsere Entwickler:innen und Designer:innen von Anfang gemeinsam involviert sind. Ihr Austausch erfolgt regelmässig und unkompliziert. Das sorgt für eine klare Aufgabenteilung, schnelle Auftragserledigung und letztlich deutlich mehr Effizienz für Sie.

Daneben kennt unser Team den Schweizer Markt mit all seinen Anforderungen und Eigenheiten bestens. Dies zeigt unser einsehbares Portfolio mit Projekten für bekannte Kund:innen aus diversen Branchen.

dreipol Designer:innen und Software-Entwickler:innen sind exzellent ausgebildet und haben ihre Abschlüsse an namhaften Hochschulen erworben oder ihre Berufslehren bei bekannten Unternehmen absolviert. Wir schätzen die Qualität des Schweizer Bildungssystems sehr. Wir bilden seit mehreren Jahren auch eigene junge Talente als «Interactive Media Designer:in EFZ» aus und leben damit «Swissness» vor (weiterführend dazu der Bericht unserer ehemaligen Lernenden Gina Held und ein Beitrag ihres Berufsbildners Marco Huber).

Qualität

Durch was zeichnet sich gute Qualität eigentlich aus? dreipol orientiert sich hier an der Schweiz. Exzellente Qualität und herausragendes Handwerk haben in unserem Land eine lange Tradition. Mein Team und ich sind überzeugt, dass wir Ihre Qualitätsansprüche und -bedürfnisse an digitale Produkte verstehen und erfüllen.

Typische Schweizer Werte sind uns wichtig. Dies beginnt z. B. bereits bei der Termintreue. Wenn Sie dreipol eine Deadline nennen, so halten wir diese ein — vom Einreichen der Offerte bis zum Go-live. Qualitätssicherung findet regelmässig und auf jeder Projektstufe statt; vom Vier-Augen-Prinzip, über Expert Reviews bis DevOps.

Selbstverständlich verfügen wir über diverse Zertifizierungen wie ISO 9001:2015 Qualitätsmanagement oder HERMES 5 Foundation und sind u. a. Mitglied von swiss made software & hosting (deren Anforderungen wir nicht nur einhalten, sondern mit weitergehenden Punkten übertreffen). Wir befolgen damit klare Richtlinien für die Qualität und genau definierte Arbeitsergebnisse.

Sicherheit

Wir sind ein Schweizer Unternehmen und bewegen uns im hiesigen Rechtssystem. Rechtsunsicherheiten wird es bei uns nicht geben. Unser hauseigener Legal Counsel und Datenschutzbeauftragte Jules Robert kennt die Eigen- und Besonderheiten der diversen geltenden Massnahmen hinsichtlich Datenschutz und Vertraulichkeit.

Sie können sich absolut sicher sein, dass wir Ihr Projekt den höchsten Standards entsprechend schützen. Wir und unsere Schweizer Partner:innen überwachen Ihre Lösungen und führen ein Berechtigungssystem. Dies ist nur möglich mit vertieften Erkenntnissen der Materie und einer Nähe zu Ihnen und zum Markt, in welchem wir uns bewegen.

Alle unsere Server stehen in der Schweiz. Die Daten unserer Kund:innen bleiben somit in Schweizer Hand und unterstehen hinsichtlich Schutz und Sicherheit ausschliesslich Schweizer Recht. Unsere Partnerin aspectra betreibt für dreipol ein OpenShift-Projekt, in dessen Rahmen wir unser Hosting anbieten.

Kulturelle und ethische Aspekte

Wir sind Teil einer funktionierenden Demokratie mit klaren Gesetzen. Soziale oder politische Spannungen gefährden den Erfolg Ihres Projekts nicht. Es wird auch nicht vorkommen, dass Ihre Ideen oder Patente gestohlen werden.

Daneben haben Sie und wir dieselben Vorstellungen gerechter Arbeitsbedingungen sowie die gleichen Anforderungen an die zwischenmenschliche Kommunikation.

Mir ist auch wichtig zu betonen, dass wir bei dreipol angemessene Löhne zahlen (mehr dazu in diesem Blog-Beitrag).

TL;DR

Wir halten überzeugt daran fest, unsere Design- und Entwicklungsleistungen weiterhin in der Schweiz zu erbringen. Darin sehen wir klare Vorteile für unsere Kund:innen hinsichtlich Kommunikation, Sicherheit, Qualität, Expertise sowie kultureller und ethischer Aspekte. Der kurzfristigen Kostenersparnis bei der Auslagerung unserer Arbeiten ins Ausland stehen wir kritisch gegenüber.

Wir sind überzeugt, dass qualitativ hochstehende Arbeit, in der Schweiz durch fachlich qualifizierte und zuverlässige Mitarbeiter:innen ausgeführt, unseren Kund:innen günstiger kommt. Wir werden auch weiterhin lokal tätig sein.

PS: Warum denn eigentlich nur 99,9%? Nun, sämtliche Arbeiten, die wir ausführen, finden ausnahmslos in der Schweiz statt. Aber wir setzen teilweise auf Tools aus dem Ausland. Kommt hinzu: Wenn das Auslagern für unsere Partner:innen gut funktioniert, stellen wir uns natürlich nicht dagegen.

Fachartikel zum Thema

• Agrawal, V. K., Taylor, A. R., & Seshadri, S. (2019). Offshoring IT Services: Influencing Factors. Journal of Management Policy and Practice, 20(3), S. 10–27. https://doi.org/10.33423/jmpp.v20i3.2227
• Smite, D., Moe, N. B., Krekling, T. & Stray, V. (2019). Offshore Outsourcing Costs: Known or Still Hidden? ACM/IEEE 14. International Conference on Global Software Engineering (ICGSE) 2019, S. 40–47. https://doi.org/10.1109/ICGSE.2019.00022
• Hanschke, I. (2010). Alternative zum Offshoring. Wirtschaftsinformatik & Management 2, S. 36–38. https://doi.org/10.1007/BF03248289
• Witte, F. (2019). Offshoring von Tests. Testmanagement und Softwaretest. Springer Vieweg, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-25087-4_27

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