Was bedeutet Engineering und Design auf Augenhöhe?

Bei dreipol sind Engineering und Design gleichgestellt. Drei dreipoler:innen erzählen im Interview, was das für sie bedeutet.

Andreas Ghilardi
dreipol

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Andreas: Bei dreipol sind Engineering und Design gleichgestellt und arbeiten eng zusammen. Wie sieht das im Projektalltag genau aus und was bedeutet das für euch als Teammitglieder?

Dennis, Digital Product Designer: Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist für mich entscheidend. Das Design geht oft der Programmierung voraus, doch dieser Übergang kann tückisch sein, weil dabei leicht grossartige Ideen und wertvolle Inputs von anderen verpasst werden. Daher ist es wichtig, von Anfang an Personen aus unterschiedlichen Disziplinen einzubinden, die über das gesamte Projekt hinweg involviert sind und auf ein breites Spektrum an Wissen und Erfahrung zurückgreifen können. Das ist für mich die Grundlage für die Zusammenarbeit und Entscheidungen auf Augenhöhe.

Hannah, Software Engineer: Das erfordert auch die Fähigkeit, dass die Designer:innen ein gutes Verständnis für die Arbeit der Entwickler:innen haben und umgekehrt. Da beginnt die Zusammenarbeit auf Augenhöhe, da so alle auch bei der jeweils anderen Disziplin mitreden und mitdenken können. Diese Art der Kollaboration ist bei uns zentral und stellt sicher, dass das Design auch im Entwicklungsprozess immer miteinbezogen wird.

Dennis: Wir haben einen grossen Pool an interessanten Persönlichkeiten mit viel Wissen in allen möglichen Themenbereichen. Es wäre sehr schade, darauf nicht zurückzugreifen. Das war auch meine Lernerfahrung in den letzten Jahren: Je stärker Programmierer:innen von Anfang an miteinbezogen werden, desto besser wird schlussendlich das Ergebnis.

Valeska, Senior Consultant & Project Manager: Die Herausforderung für das Projektmanagement besteht darin, dies in Einklang zu bringen. Es geht darum, den Austausch dort zu fördern, wo er vielleicht noch nicht stattfindet, und die verschiedenen Disziplinen und Inputs innerhalb des Budgetrahmens miteinzubeziehen. Dabei ist es auch wichtig, nicht auszuufern. Wie Dennis schon sagte, haben wir bei uns viele talentierte Leute mit zahlreichen Ideen, und wir können leider nicht alle umsetzen.

Von links nach rechts: Hannah (Software Engineer), Valeska (Project Manager), Milo (Bürohund), und Dennis (Digital Product Designer)

Dennis: Du hast das Budget angesprochen, und ich denke, da geht es auch um den Respekt vor der Arbeitszeit der Teamkolleg:innen. Es kann leicht passieren, dass man im Design etwas immer noch ein bisschen besser machen will und dabei das Budget vergisst. Das heisst aber, dass die Kolleg:innen, die danach kommen, dann weniger Zeit und mehr Stress haben. Es ist darum wichtig, immer an alle Disziplinen und an das Budget zu denken. Ich muss berücksichtigen, dass nach mir Leute kommen, die mein Design umsetzen müssen, oder dass es vor mir Leute gibt, die zuerst noch das Konzept erstellen müssen.

Hannah: Vieles basiert dabei auf Empathie, und auf dem Verständnis für die anderen Disziplinen. Das ist ein essenzieller Teil unserer Arbeit. Ich schätze es sehr, dass du mich mitreden lässt, wenn du am Design arbeitest, oder dass ich dich, wenn ich eine Idee habe, die sich erst während der Entwicklung ergibt, auch fragen kann, ob man das Design noch anpassen kann. Es ist wichtig, dass man da flexibel bleibt. Die beste Idee gewinnt, unabhängig davon, von wem sie kommt.

Dennis: Alle nicken.

Valeska: Fürs Protokoll: Alle haben genickt. (Alle lachen)

Andreas: Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich aus diesem Ansatz? Wie schafft ihr es, Prioritäten zu setzen und die verschiedenen Blickwinkel aus zwei Disziplinen in Einklang zu bringen?

Valeska: Es hängt vom Projekt ab. Die Priorisierung von Aufgaben kann je nach Projektumfang variieren. In kleineren Projekten mit knappem Budget setzen wir unsere Prioritäten so, dass wir mit kleinem Aufwand grossen Nutzen erzielen können. Diese Überlegungen sind das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen.

Hannah: Es erfordert Pragmatismus. Man darf nicht nur seinen eigenen Willen durchsetzen wollen, weil etwas gerade Mode ist oder wie eine coole Idee erscheint. Da muss man zielorientiert bleiben. Manchmal geht es einfach darum, zu erkennen, was sich leicht umsetzen lässt…

Valeska: … und gleichzeitig den grösstmöglichen Nutzen mit sich bringt.

Dennis: Priorisierung hat auch damit zu tun, dass man den Hang zur Selbstverwirklichung beiseite schieben und sagen kann: «Ich bin nicht hier, um mir ein Denkmal zu setzen. Hannah hat eine gute Idee, also los, wir setzen das um.» Das finde ich fast das Wichtigste und geht noch über Pragmatismus hinaus. Wir sind schliesslich ein Team.

Hannah: Am Ende zählt die Leistung als Team, nicht die individuelle Verwirklichung.

Andreas: Was gefällt euch am besten am Arbeitsalltag in eurem Team?

Valeska: Das Team an sich. Wir haben einen guten Teamgeist, und wenn etwas nicht ganz stimmig ist, dann arbeiten wir daran.

Dennis: Für mich ist es vor allem der gegenseitige Respekt im Umgang untereinander. Ich kann darauf vertrauen, dass ich jederzeit meine Meinung einbringen oder Probleme ansprechen darf, und dass das Team alles für den Zusammenhalt tut. Es ist so wichtig, sich aufeinander verlassen zu können und respektvoll miteinander umzugehen.

Hannah: Wir haben einen starken gemeinsamen Nenner und eine sichere Basis für die Zusammenarbeit, trotz unserer Unterschiede.

Andreas: Auf welche Teamleistung seid ihr besonders stolz?

Valeska: Ich persönlich bin stolz auf unseren Teamgeist, den wir über die Jahre hinweg aufgebaut haben. Ausserdem haben wir ein breites Spektrum unterschiedlicher Projekte im Team, von gross und langfristig bis klein und knackig, und vom Konzern bis zur NGO. Manchmal ist es ein Spagat, aber wir schaffen es immer, auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kund:innen einzugehen.

Hannah: Wir sind alle sehr anpassungsfähig und offen gegenüber allen möglichen Projekten. Wir denken flexibel und sind kompromissbereit.

Dennis: Wenn jemand das Team verlässt oder neu dazukommt, ist die Storming Phase bei uns jeweils sehr kurz oder bleibt ganz aus. Das Team ist gut darin, diese Veränderungen abzufangen. Und dann können wir uns wieder aufeinander verlassen, auch in herausfordernden Situationen. Darauf bin ich enorm stolz.

Valeska: Ich sehe wieder einstimmiges Nicken. (Alle lachen)

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